Im April hatte ich die Gelegenheit, meine Eltern bei einer Reise nach Paraguay zu begleiten. Es war keine Herping-Reise, aber natürlich nahmen wir uns etwas Zeit, um die paraguayische Natur zu erkunden. Der Westen Paraguays (región occidental) ist Teil des Gran Chaco, einer Region, die von trockenen Wäldern und dornigem Buschwerk geprägt ist. Das gesamte Gebiet ist nur dünn besiedelt. Große Teile der unberührten Wildnis sind Lebensraum für zahlreiche Tierarten. Die Abholzung der Wälder ist jedoch ein großes Problem. Hoffentlich gelingt es den Menschen in Paraguay, diesen Naturschatz zu erhalten!
Die Gewässer des Chacos sind das Reich des Yacare-Kaimans (Caiman yacare). Als kleines bis mittelgroßes Krokodil erreichen die meisten erwachsenen Männchen eine Länge von etwa 2 oder 2,5 m (6,6 oder 8,2 ft). Die Weibchen sind mit durchschnittlich 1,4 m deutlich kleiner.
Der Jabiru (Jabiru mycteria) ist ein großer Storch, der von Mexiko bis Argentinien vorkommt, außer westlich der Anden. Er ist der größte fliegende Vogel Lateinamerikas.
Enttäuschenderweise, konnte ich keine lebende Schlange im Chaco fotografieren. Zwei Schlangen kreuzten die Straße: Eine große Indigonatter (Drymarchon corais) und eine Art Racer... keine Chance, sie zu fangen oder ein Foto zu machen - gut, dass sie die Straße sicher überqueren konnten. Zwei tote Schlangen die wir fanden, hatten weniger Glück, eine weitere Indigonatter und eine Tropische Klapperschlange (Crotalus durissus)... sehr traurig, aber leider das Schicksal vieler Tiere im Chaco.
Also ohne Erfolg mit Schlangen, mussten Frösche den Tag retten! Und das taten sie - wir fanden einige coole Arten. Mein Lieblingsfrosch war der Tigerbein Makifrosch (Phyllomedusa azurea).
Der Warzenschnauzen-Laubfrosch (Scinax acuminatus) ist sehr gut getarnt. Er sieht aus wie ein Stück Holz.
Der kleinste Frosch, den wir fanden, war dieser kleine Menwig-Frosch (Physalaemus albonotatus). Sehr süßer kleiner Kerl!
Der Schaufelnasen-Kammerfrosch (Leptodactylus bufonius) hat eine unglaubliche Anpassung entwickelt, um die Herausforderungen des Lebens in meist trockenen Bedingungen zu meistern. Mit ihren schaufelartigen Nasen graben sie eine Kammer in den Schlamm und bedecken diese dann mit einem Schlammkegel. Da kein Wasser in diese Kammern eindringen kann, produzieren die Frösche ein Schaumnest aus den Eiweißsekreten des Weibchens, um die Kaulquappen feucht zu halten.
Es gibt eine interessante Information zu dem Paradoxen Frosch (Pseudis paradoxa): Sein Name bezieht sich auf die sehr großen Kaulquappen, die bis zu 25 cm lang werden, um dann zu einem normal großen Frosch zu werden, der nur noch etwa ein Viertel seiner früheren Länge hat.
Zum Abschluss möchte ich noch ein weiteres Exemplar meines Lieblingsfrosches zeigen.
Quellenangabe:
www.faunaparaguay.com
www.frogsaregreen.org
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