Uns war bekannt dass dieses Land ein sehr lohnendes Reiseziel ist und besonders der Soča Fluss lockte uns schon lange. Nachdem wir bereits auf unseren Reisen nach Kroatien durchgefahren sind, aber nur die Autobahn kennen gelernt haben, wollten wir uns endlich die schönen Landschaften anschauen - es wurde Zeit für einen Kurztrip nach Slowenien.
Bei unserer Ankunft am Abend, wurden wir von einer dicken Wolkendecke und Regen empfangen. Am nächsten Tag sah das Wetter ganz ähnlich aus. Unser erstes Ziel war der Virje Wasserfall. Dank des Wetters war an diesem beliebten Touristenort nicht viel los, und zu meiner Freude fand ich in der Nähe des Wasserfalls einen Feuersalamander.
Das Wetter blieb den ganzen Tag über grau und regnerisch. Wir machten einen Halt am Boka-Wasserfall, bevor wir zur Unterkunft zurückfuhren und früh Feierabend machten.
Schon am Morgen war sichtbar, dass wir an unserem zweiten Tag viel besseres Wetter zu erwarten hatten. Also machten wir uns gleich auf den Weg zur berühmten Soča. Bei unserem ersten Halt waren wir direkt von der Schönheit dieses Flusses fasziniert, aber wir fanden keine Reptilien. Deshalb hoffte ich sehr, an der nächsten Stelle mein erstes slowenisches Reptil zu finden. Und wir hatten Glück, nach einigen Minuten Wanderung fand ich eine beeindruckende Äskulapnatter (Zamenis longissimus).
Während wir die schöne Flusslandschaft genossen, begegneten wir einer niedlichen, jungen Würfelnatter.
Am Nachmittag besuchten wir einen weiteren Ort an der Soča. In der Nähe des Parkplatzes entdeckte ich eine Schlingnatter und während unserer Wanderung sahen wir einige scheue Smaragdeidechsen. Die Kulisse der Soča-Schlucht war der perfekte Abschluss für diesen erfolgreichen Tag.
An unserem dritten Tag in Slowenien hatten wir einen Ausflug in die Bergregion nördlich von Trenta geplant. Leider war unser Auto von dieser Idee nicht so begeistert und streikte.
Mit rauchendem Motor mussten wir am Straßenrand parken. Als wir den ADAC anriefen, sagte man uns, dass ein Abschleppwagen in ca. 1 Stunde bei uns sein würde... also warteten wir am Auto. Nach einigen weiteren Telefonaten und tatsächlich mehr als 3 Stunden später, kam ein Abschleppwagen. Der Fahrer war super nett, konnte uns aber trotzdem nicht wirklich aufmuntern. Wir wurden zu einer Autowerkstatt nach Kranjska Gora gebracht. Innerhalb von 2 Stunden war das Auto repariert und wir hatten noch etwas Nachmittagszeit von diesem missglückten Tag übrig.
Wir fuhren in das nahe gelegene Zelenci Naturschutzgebiet. Auch wenn der Tag ziemlich verkorkst war und wir echt traurig und erschöpft waren, genossen wir dennoch diese tolle Landschaft. Wir sahen auch eine Blindschleiche am Wegesrand und eine Waldeidechse, die sich am Rande des Holzstegs sonnte.
Am Morgen unseres vierten (und letzten) Tages gingen wir in der Nähe der Ortschaft Kobarid wandern. Ich freute mich über die Sichtung von Gelbbauchunken in kleinen temporären Gewässern. Wir sahen auch einige Mauereidechsen. Am frühen Nachmittag besuchten wir ein letztes Mal die Soča. Dort sahen wir zwei Würfelnattern und mehrere Eidechsen. Ich war sehr stolz auf Samira, als sie eine junge Ringelnatter entdeckte.
Auch wenn uns die Autopanne fast einen ganzen Tag gekostet hat und wir ohnehin nicht genug Zeit hatten, um die schöne Gegend zu erkunden, hat uns unser Kurztrip nach Slowenien sehr gut gefallen. Es ist ein wundervolles Land mit einer schönen Landschaft und einer reichen Artenvielfalt. Wir planen, sehr bald wiederzukommen!
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