Nicht jeder menschliche Einfluss auf die Natur ist schädlich. Legesteinmauern, Kiesgruben, Steinbrüche, künstliche Gewässer und einige andere können Lebensraum für viele Tiere sein. So wie diese verlassene Tongrube in Rheinland-Pfalz. Hier findet man etwas, was in Deutschland leider viel zu selten geworden ist: flache und fischfreie Teiche.
Seltene Amphibien wie die Gelbbauchunke sind auf solche Lebensräume angewiesen.
Auch für Reptilien sind die offenen, sonnigen Flächen perfekte geeignet.
Als ich diesen Ort zum ersten Mal besuchte, war ich von dieser Aussicht begeistert. Wirklich schöne Landschaft.
Der große, blaue Teich ist mit Sicherheit der Blickfang, aber die kleinen und wärmeren Teiche sind der richtige Ort, um nach der Gelbbauchunke (Bombina variegata) zu suchen. Sie messen gerade mal etwa 4 cm und sind gut getarnt.
Zum Glück fand ich nach ein paar Minuten die ersten Unken. Es war ein warmer, sonniger Tag und sie waren sehr aktiv.
Einige Teichfrösche (Pelophylax lessonae) genossen ebenfalls den Sonnenschein. Sie gewöhnten sich an meine Anwesenheit und waren überhaupt nicht scheu.
Neben der Färbung des Bauches punktet Bombina variegata mit weiteren Merkmalen. Sie sind sehr ansprechend, da sie immer zu lächeln scheinen...
...und die herzförmige Pupille ist auch etwas ganz Besonderes. Man muss die Gelbbauchunke einfach lieben!
Eine hübsche Ringelnatter (Natrix natrix) war in einem der Teiche auf der Jagd.
Ich verbrachte einige Stunden in diesem Habitat, die meiste Zeit auf dem Bauch liegend, um diese niedrige Perspektive zu erreichen bei der ich die Kamera fast ertränkt hätte.
Einige Zauneidechsen (Lacerta agilis), die sich in der Nähe der Teiche sonnten, rundeten diesen schönen Tagesausflug ab.
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