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FOTOAUSRÜSTUNG

Bei diesem Thema gibt es natürlich sehr unterschiedliche Ansichten und es ist teilweise auch Geschmackssache. Es gibt auch nicht immer richtig und falsch. Daher beschreibe ich hier meine subjektiven Einschätzungen und Erfahrungen. Um dies möglichst anschaulich zu gestalten, benenne ich meine Ausrüstung. Es soll als grobe Orientierung dienen, aber keinesfalls als Vorgabe.

KAMERA

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Ob nun Canon, Nikon, Olympus, Sony, oder was auch immer, spielt natürlich keine Rolle. Ihr habt sicherlich schon euren Hersteller gewählt und mit der Kamera viel Übung.

Meine Kameras: Canon EOS 80D und neuerdings auch Canon EOS R7

Beide Kameras haben APS-C-Sensoren.

OBJEKTIVE

Makro
Quasi unverzichtbar, da wir viele kleine Tiere wie Frösche, Reptilien und Wirbellose sehen werden. Mit ausreichend Geduld lassen sich an den richtigen Stellen sogar Vögel mit ca. 100 mm Brennweite fotografieren.

Mein Makro: Canon EF 100mm f2.8
Diese Brennweite reicht aus um nah genug an zahlreiche Tierarten heranzukommen ohne deren Fluchtdistanz zu unterschreiten. Außerdem ist die Brennweite auch für Nachtaufnahmen bestens geeignet, da die richtige Ausleuchtung noch problemlos möglich ist. Makros mit etwas mehr oder weniger Brennweite haben natürlich auch ihre Vorteile.

Tele
Ebenso unverzichtbar, da wir natürlich unzählige Vögel vor die Linse bekommen und auch Säugetiere wie Affen und Faultiere erwarten. Zudem benötigen wir auch für Reptilien wie z.B. Krokodile und Leguane ein Tele-Objektiv.

Festbrennweiten liefern üblicherweise die beste Qualität. Zoom-Objektive punkten hingegen mit ihrer Flexibilität.
Beispielsweise bei der Fotografie an Vogelfutterstellen müssen wir bedenken, dass es sowohl Protagonisten gibt die kleiner sind als ein Sperling, aber auch große Vögel wie Tukane und sogar beeindruckende Geier. Innerhalb von Sekunden kann der Bildausschnitt mit "Brennweite X" einen Vogel entweder verloren klein darstellen, oder einem anderen Vogel nicht genug Platz einräumen. Ich bin daher ein Freund von Zoom-Objektiven in solchen Situationen.
Selbstverständlich ist das auch Geschmackssache und eine Frage der Gewohnheit.

Mein Tele: 100-400 mm
In den allermeisten Fällen habe ich so das Wichtigste abgedeckt. Als Orientierung ist es prima wenn ihr ungefähr so ausgestattet seid. Prinzipiell gibt es immer irgendwann die Situation in der die Brennweite gerne größer sein dürfte.

Weitwinkel
Für verschiedene Impressionen praktisch und natürlich für Landschafts- bzw. Habitatfotos die richtige Wahl.

Nicht zwingend notwendig, da die Einsatzgebiete teilweise von Allround-Objektiven oder sogar Handykameras übernommen werden können. Zudem sind diese Fotos kein Schwerpunkt unserer Tour. Dennoch eine schöne Ergänzung.

Mein Weitwinkel: 10-18 mm
Kleines und leichtes Objektiv welches ich meistens dabei habe, aber nur selten benutze.

Allrounder
Starten meist im Weitwinkel Bereich und gehen bis ca. 270 mm oder etwas darüber hinaus.


Immer sehr praktisch und gerade bei Wanderungen die beste Möglichkeit um für verschiedene Situationen gerüstet zu sein. Ein guter Kompromiss um zumindest ansatzweise im Telebereich aufgestellt zu sein, ohne dabei zu viel Last herumzuschleppen.
Ich habe derzeit kein solches Objektiv im Einsatz. Meistens konzentriere ich mich entweder auf Makro- oder Teleaufnahmen. Da komme ich dann manchmal nicht um einen hektischen Objektivwechsel herum, oder verpasse auch mal eine Aufnahme. In solchen Momenten wäre dann ein Allrounder durchaus nützlich.

Fisheye
Optionale Ergänzung für die etwas anderen Aufnahmen.

So ein spezielles Objektiv ist absolut nicht nötig für unsere Tour. Da ich seit einer Weile aber auch gerne mit Weitwinkel-Makros experimentiere liste ich dieses Objektiv hier auch. Aufnahmen mit diesem Objektiv haben oft eine besonders plastische Wirkung. Außerdem ist es mitunter reizvoll ein Tier aus der Nähe mit Makro-Details zu zeigen und gleichzeitig das Habitat mit einzubeziehen.
Da man sehr nah an das Fotomodell heran muss, sind Aufnahmen oft nur schwer oder gar nicht möglich - bei Giftschlangen ist die Verwendung dieses Objektivs zum Beispiel nicht zu empfehlen.

Mein Fisheye: 8-15 mm
Ich verwende es zu 99% mit 15 mm, da mir sonst der Verzerrungseffekt zu stark ist.

AKKUS

Da wir sehr viele Fotos machen werden und größtenteils in anspruchsvollem Klima unterwegs sind, werden unsere Akkus relativ schnell leer sein. Daher ist es wichtig, dass wir ausreichend Akkus zum Wechseln dabei haben.
Hier gilt ganz klar: lieber zu viele Akkus, als zu wenige. Als zusätzliche Ersatzakkus kann auch auf günstige Produkte von "Fremdfirmen" zurück gegriffen werden.

EXTERNER BLITZ

Viele Aufnahmen werden in der Dunkelheit entstehen. Je nach Präferenzen kann die Ausleuchtung ausschließlich über Taschenlampen und Kameraeinstellungen (niedrige Blendenzahl, hoher ISO Wert) erfolgen.
Andernfalls ist der Einsatz von Blitzlicht gefragt. Die kleinen, integrierten Ausklappblitze sind meiner Erfahrung nach weitestgehend nutzlos. Wenn wir blitzen - dann richtig. Mit externen Blitzgeräten können wir die Einstellungen wunschgemäß anpassen, so sind auch Aufnahmen mit hoher Blendenzahl möglich.

Meine Blitzgeräte: KuangRen Twin Flash - Der TwinFlash wirkt außergewöhnlich und ist total variabel einsetzbar.
Mal ermöglicht mir dieser Blitz ganz besondere Aufnahmen, mal ist er aber auch etwas unhandlich zu bedienen.

Godox V860 III - Das klassische Speedlite ist in Kombination mit den unten genannten Diffusoren eine solide Variante.

DIFFUSOR

Nur für die Fotografie mit externen Blitzen relevant, dort aber entscheidend. Ohne einen guten Diffusor entstehen unschöne grelle Lichter und heftige Schlagschatten. Für eine ausgewogene Ausleuchtung sorgt ein Diffusor.

Meine Diffusoren: Radiant Diffusor, CygnusTech
Mittlerweile gibt es viele Hersteller von Diffusoren, unter anderem auch ausgezeichnete Fotografen die ihre eigenen Modelle entwickelt haben und diese vertreiben. Es muss nicht zwangsläufig das kostspielige Modell aus Übersee sein, aber meiner Erfahrung nach sind die Bild-Ergebnisse von höchster Qualität.

Mir fehlt die Zeit und wahrscheinlich auch das Geschick, aber prinzipiell sind auch super Lösungen der "Marke Eigenbau" machbar.

STATIV

Wird nicht zwingend bei der Tour benötigt, aber es gibt sicherlich Situationen in denen ein Stativ von großem Vorteil ist.

Für Langzeitbelichtungen ist ein Stativ unverzichtbar. Beispielsweise um fließendes Wasser weich abzulichten (Schleier-Effekt). Auch Aufnahmen mit geschlossener Blende bei sehr wenig Licht gelingen meist nicht freihand.

Zusätzlich zu einem richtigen Stativ lässt sich die Kamera auch auf ein Kirschkernkissen oder Bohnensack legen. Zumindest bei bodennahen Aufnahmen ist das oft eine prima Sache.

Bei der Vogelfotografie ist es häufig sehr viel angenehmer mit Stativ zu arbeiten.

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